Lasertherapie
Bringe Licht und das Übel verschwindet in einem Augenblick.”
(Swami Vivekananda)
Die Laserakupunktur – in den 1970er Jahren entwickelt – ist eine nichtinvasive schmerzlose Sonderform der Akupunktur. Hierbei werden die gemäß den Grundsätzen der TCM ausgewählten Akupunkturpunkte durch Zufuhr von Lichtenergie per Softlaser stimuliert, wobei der Körper das Licht über Biophotonen empfängt.
Biophotonen
Photonen sind Lichtquanten – masselose und nicht weiter teilbare Teilchen. Tiere, Pflanzen und Menschen benötigen diese Photonen zum Leben. Pflanzen betreiben dadurch ihre Photosynthese. Lichtbündel bestehen aus einem Zusammenschluss von Photonen und werden als Biophotonen bezeichnet. Diese Biophotonen übertragen Informationen. Dadurch, dass das Licht die Fähigkeit besitzt, den Körper allmählich zu durchwandern, kann seine Information von Zelle zu Zelle weitergegeben werden. Ist eine Zelle Krankheitsprozessen unterworfen, so verdunkelt sie sich.
Low Level Laser Therapie (LLLT)
Medizinische Laser werden in zwei Hauptgruppen untereilt:
- Laser zur Chirurgie
- Laser zur Biostimulation/-modulation (LLLT)
In meiner Praxis arbeite ich ausschließlich mit einem LLLT-Laser, dessen effektives Spektrum und Leistung im biologischen Optimum hinsichtlich der Biostimulation bzw. -modulation liegen. Biologische Systeme sind sensibel und reagieren auf kleinste adäquate Reize, wobei unter Einbezug diverser Aspekte der TCM – wie z. B. der Theorie der chinesischen Organuhr – beispielsweise auch der Zeitpunkt der Therapie den Heilungsverlauf beeinflussen kann.
Zusätzlich spielt therapeutisch auch die eingesetzte Frequenz/Hz eine bedeutende Rolle („Laser-Resonanz-Therapie). Für die Lasertherapie gilt die Arndt-Schultz-Regel:
Schwache Reize fachen die Lebenstätigkeit an,
mittelstarke Reize fördern sie,
starke hemmen sie, stärkste heben sie auf.
Die Laserakupunktur wird bereits seit den 1970er-Jahren klinisch angewendet. Der Amerikaner Theodore Maiman realisierte 1960 erstmals eine Lichtquelle, auf die letztendlich der Laser – so wie wir ihn heute kennen – zurückzuführen ist. Als lichtverstärkendes Material diente damals ein Rubinstab. Seitdem eröffneten sich viele neue Anwendungsmöglichkeiten. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Grundlagenarbeiten von Albert Einstein aus dem Jahr 1916, die zwar nicht unmittelbar zur Herstellung des Lasers führten, die aber letztendlich doch ganz wesentlich dazu beitrugen.
Einsatzbereiche der Laserakupunktur
Ich wende die Laserakupunktur in exakt jenen Bereichen und bei jenen Beschwerden an, bei denen ich auch die konventionelle Akupunktur einsetze. Darüber hinaus findet der Laser jedoch auch in Fällen Anwendung, die eine Kontraindikation für die klassische Akupunktur mit Metallnadeln darstellen können, z. B. Gerinnungsstörungen oder Nadelphobie.
Traditionell Chinesische Medizin und Lasertherapie – ein Widerspruch?
Der spezielle Bereich der Laserakupunktur ist im Bereich der TCM derzeit sicherlich noch unterrepräsentiert, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass sie schmerzlos ist und sich deshalb nicht nur bei Kindern und Patienten mit Nadelangst als beliebte nicht-invasive Behandlungsmethode etabliert hat, sondern auch bei Patienten mit eingeschränkter Immunfunktion oder Gerinnungsstörungen, bei denen die Akupunktur kontraindiziert sein kann.
Es ist im Westen weitgehend unbekannt, dass einer der medizinischen Pioniere der Laserakupunktur aus China stammt! Der chinesische Kieferchirurg Yo-Cheng Zhou setzte Laserakupunktur in China schon 1979 als eine Art kontrollierte Anästhesie bei Zahnbehandlungen ein. Zhou entwickelte interessante Techniken, die die Bestrahlung unterschiedlicher Akupunkturpunkte beinhalteten. Neben dieser Vorreiterrolle des chinesischen Arztes war es letztlich ein Kanadier, Friedrich Plog, der im Westen auf die Nützlichkeit der Laserakupunktur in diesem Bereich hinwies. Er testete bereits seit 1973 den Einsatz von Laser anstelle von Akupunkturnadeln.
Die therapeutische Kombination aus dem Einsatz klassischer Akupunktur mit Metallnadeln einerseits und dem Einsatz von medizinischen Lasern andererseits stellt keinesfalls einen Widerspruch dahingehend dar, dass der Einbezug moderner Verfahren im Rahmen der Ausübung der Traditionell Chinesischen Medizin als Inkonsequenz zu interpretieren wäre. Vielmehr wurzelt der durch den kombinierten Einsatz erzielte therapeutische Effekt letztendlich auf denselben Grundlagen der chinesischen Medizin! Vorausgesetzt natürlich, dass der Einsatz des Lasers ausschließlich auf den Erkenntnissen der vorherigen Diagnostik nach den Grundsätzen der chinesischen Zang-Fu-Lehre basiert, was in meiner Praxis der Fall ist. Es werden demnach z. B. nur jene Akupunkturpunkte tonisiert bzw. sediert, die auch im Falle einer klassischen Akupunktur mit Metallnadeln relevant wären. Der erwähnte chinesische Pionier Zhou in diesem Bereich führte die TCM-Option Akupunktur somit lediglich erstmals alternativ mit biomedizintechnischem High-Tech-Equipment in Form eines Lasers als innovative Stimulationstechnik durch.
Entscheidend war und ist somit bei einer Anwendung von medizinischen Lasern, ob dabei diagnostisch und therapeutisch die Grundsätze der chinesischen Medizin Berücksichtigung finden, wenn es um die Frage der Vereinbarkeit des Lasereinsatzes mit der Ausübung der Traditionell Chinesischen Medizin geht.
Bitte beachten Sie:
Die Lasertherapie und deren Wirkungen sind wissenschaftlich umstritten und werden von der Schulmedizin nicht anerkannt. Beschriebene Folgen einer Lasertherapie-Behandlung beruhen ausschließlich auf Erfahrungswissen. Wissenschaftliche Nachweise über die Wirkungen der Lasertherapie nach den anerkannten Regeln und Grundsätzen wissenschaftlicher Forschung liegen nicht vor. Der Verlauf einer Lasertherapie-Behandlung hängt zudem stets von individuellen Faktoren des Patienten ab. Eine konkrete Wirkung kann deshalb nicht zugesichert werden.